Donnerstag, 31. März 2011

From day to day



Übrigens, hier wohne ich momentan. Das Cabin - Guesthouse von Toni und Suzanne. 

Dies ist das Haupthaus, auf ein kleinen Anhöhe ca. 100 m vom Cabin entfernt. Noch vor 12 Jahren war dieses Haus ungefähr an der Stelle des Cabins, bis es dann so wie man es auf diesem Foto sieht mit kräftigem Gerät auf diesen Hügel verpflanzt wurde. 

Dies ist einer der ersten Elche (engl.: Moose) den ich zu Fuss und nicht aus dem fahrenden Auto heraus antreffe. Es handelt sich hierbei quasi um den "guete morge"- Elch, der fast jeden morgen um die gleiche Zeit vor dem Haupthaus (hier aus 15 m Entfernung) an zu treffen ist. Aus Sicherheitsgründen sollte man immer genug Distanz zu Elchen haben. Können ziemlich unberechenbar sein. Gibt, unglaublich aber war, mehr schwere Unfälle zwischen Mensch und Elch, als wie man wahrscheinlich vermuten würde, zwischen Mensch und Bär. Und hei, diese Tiere sind wirklich riesig!!

"Überhitzte" Schlittenhunde, die sich während einer Pause zur Abkühlung im Schnee wälzen. Temperatur ca. -7 °C, aber mit schon kräftig wärmenden Sonnenstrahlen.

Toni mit den gerade eben "heruntergekühlten" Hunden auf einem der unzähligen Trails in dieser Gegend. Ich folge dem Gespann auf der Snowmachine. 

Unglaubliche Abendstimmung mit Blick auf den Berg "Sleeping Lady" (Kopf links, Beine gegen rechts). Nach einer Erzählung der Inuit, wird die Sleeping Lady erwachen, sobald die richtige, auserwählte Person den Berg besteigt! 

Schon wieder ein Elch. In dieser Gegend gibt es in den Wintermonaten sehr viele Elche. Wobei diese aus den Bergregionen in die Ebene kommen, weil das Nahrungsangebot besser ist, weniger Schnee liegt (daher weniger anstrengend sich fortzubewegen) und klimatisch etwas angenehmer. Im Sommer sind Elche in dieser Gegend dann kaum mehr anzutreffen. Hierzu eine traurige Statistik: in diesem Winter bis jetzt über 205 angefahrene - getötete Elche in diesem Gebiet. In ganz Alaska jedes Jahr weit über 800! 














Abendsonne vom Küchenfenster des Haupthauses aus.

Wer findet den Walter? Elch auf etwa 11 Uhr, rechts im Bild Zarina auf dem Hundeschlitten, Toni und ich auf der Snowmachine. Zarina hat den Elch nicht bemerkt und so mussten wir auf der Snowmachine vor das Hundegespann brausen und diese abbremsen um eine Kollision zu verhindern. Kollisionen von Elch und Schlittengespann sind keine Seltenheit und sehr ungemütlich für Hund und Musher. 


Doch noch....endlich Nordlichter. In dieser Nacht ein riesen Spektakel von wild tanzenden, musterreichen grünen und sogar rötlichen Aurora Borealis. In den letzten Jahren waren diese eher selten, wobei das Timing schon stimmen muss: keine Bewölkung und zur rechten zeit auf den Beinen!
Info: Grüne AB in der Höhe 50 bis 100 Km und rote in der Höhe von 100 bis 150 Km. Je intensiver die 
solare Aktivität um so stärker und häufiger sind die AB. 
Optisches Spektakel mit Blick auf die Chugach Mountains vom Haupthaus aus.

Letzte Fahrt auf dem noch zugefrorenen "Little Susitna" River. Ein komisches Gefühl! Wichtig sehr vorausschauend fahren, da es Overflow oder aufgeschobene, gebrochene Eisschollen haben könnte.  Ist sehr dynamisch und keineswegs einfach starr. Mit der Snowmachine immer mit genug Tempo und nicht, wenn überhaupt, zu lange am gleichen Ort stehen lassen. Das Eis könnte schlimmstenfalls brechen oder es senkt sich leicht was wiederum zu Overflow führen könnte (Wasser fliesst übers Eis), was je nach Temperaturen zu einer angefrorenen Snowmachine führen könnte! 
Auf festem Boden fühlt man sich schon wieder viel wohler und sicherer. 


Da Toni sein Flugzeug noch immer "massiv" in Bauphase ist (mühsame Tankabdichtung im ersten Flügel!), sind Rundflüge nicht ohne weiteres möglich. Mit etwas Glück konnte ich dennoch einen rund einstündigen Flug im Kleinflugzeug vom Nachbar Bob Jones machen. (Marke Bausatz von Zenit).  Leider sind hiervon keine Photos vorhanden, da ich das Flugzeug steuern musste und somit keine freie Hand hatte - super Erlebnis! Übrigens haben sehr viele Alaskaner ein Kleinflugzeug vor der Hütte, meistens noch mit eigenem kleinen Seelein - optimal für Start und Landung im Winter wie Sommer.

Als Ersatz für die nicht vorhandenen Bilder aus der Luft, ein Blick von oben mit Google Earth - Koordinaten:  61°33'7.69"N, 149°55'53.31"W. 

Montag, 21. März 2011

The first few days in ALASKA

DAY 1

Nach einer langen und anstrengenden Flugreise von Zürich bis Anchorage (über Frankfurt, Las Vegas, Seattle), war ich doch etwas müde. Trotzdem ging es sofort von Anchorage nach Big Lake an die Kennel-Party von Musher Martin Buser.

Der Husky auf dem Foto ist einer von über 100!!! Hunden von Martin's "Happy Trail Kennel" (= Huskyzucht") - a lot of work and loud howling dogs!!.
 Richtig amerikanisch war denn auch der Snack - eine Unmenge an süssen, fettigen und mastigen Speisen aber vorallem ein "Food-kombinatorisches-Desaster". 

Knapp zu erkennen, das Anwesen von Toni und Suzanne - mein momentanes Zuhause. (rechts im Bild, das Haupthaus, links das Cabin und die Garage, in der Mitte die Kennels der Huskys. Blick von Buser's neuem Haus aus.  Toller 360° Ausblick über ein riesiges Gebiet, wobei links der Mt. McKinley zu sehen wäre (200 miles Luftlinie), rechts ca. 50 miles to Anchorage (Luftlinie). 


DAY 2

Der alljährliche Showstart des Iditarod in Anchorage ist ein riesiges Ereignis, welches tausende von interessierten aus dem In-und Ausland anlockt. Dabei geht es nur ums sehen und gesehen werden. Die Strassen in Anchorage werden eigens für diesen Event mit einer Unmenge Schnee aufgefüllt.

Damit die Gespanne auch den direktesten Weg zum Start nehmen, müssen diese geführt und gebremst werden. Zum Glück bestehen die Gespanne hier nur aus 12 und nicht wie normal aus 16 Hunden.

Hier ist der Start von "unserem" Gespann, also von Musher Sven Haltmann zu sehen. Toni steht auf dem zweiten Schlitten hinter Sven um eine zusätzliche Bremswirkung zu erreichen. 

Eine glückliche Aufnahme nach einem langen Arbeitstag, der nach dieser Aufnahme aufgrund etlicher aufgeschobenen Vorkehrungen für den richtigen Start des Iditarod noch lange dauern sollte. (Von links nach rechts; Silvio, Nicole, Jule, Suzanne, Sven, Toni, Zarina, ich). 

DAY 3














Restart bzw. der richtige Start des Iditarod auf dem zugefrohrenen See bei Willow. Im Hintergrund ist der Mount Mc. Kinley zu erkennen. 

Hier führen wir das Hundeschlittengespann von Musher Sven Haltmann (vorne Sven, dahinter ich) an die Startlinie. Sven hat einen langen, anstrengenden und nicht ungefährlichen Trip von Willow bis Nome vor sich (ca. 1600 Km). Schon zum Voraus; Sven wurde 14ter von 60 Teilnehmer - nicht schlecht!

Die Hunde sind vor solchen Starts immer unglaublich nervös und können sich kaum mehr halten vor Aufregung. Mann kann sich vielleicht auch den Lärm von 60 x 16 Hunden, hunderten von herumbrüllenden Menschen und dem Startspeaker vorstellen - "ä riise Meis"! 


Für Interessierte hier noch die Route des Iditarod. Zu beachten ist, dass zwischen der Süd- und Nordroute unterschieden wird, welche sich jährlich abwechseln. Dieses Jahr war die Nordroute an der Reihe. (Source: http://www.princesslodges.com/blog/index.php/alaska-activities/iditarod/)

Ausblick auf die Chugach Mountains auf dem Weg zurück nach Hause nach Big Lake (Richtung Anchorage). Das hier vorherrschende Verkehrsaufkommen ist, jedenfalls auf diesem Streckenabschnitt, nicht die Regel. Es ist einfach erklärt: halb Alaska war an diesem Tag beim Start dabei, die Meisten wohnen in diese Richtung und es gibt nur eine Verbindungsstrasse!