Freitag, 22. April 2011

Trip to Tolovana Hotsprings


Die Reiseroute zu den Tolovana Hotsprings verläuft wiederum über den Parks-Highway nach Fairbanks und dann noch einmal weitere 105 Miles weiter über den Elliott Highway durch die White Mountains.
(Koordinaten der Hotsprings, siehe GoogleEarth:  65°15'23.40"N / 148°49'48.92"W)

Da wir auf der Hinfahrt unglaublich schönes Wetter hatten, hierzu zuerst einige Bilder....
 Äusserst selten sei es einem gegönnt, den Denali - Mt. McKinley - in dieser Pracht, unverhüllt in einer normalerweise dichten Wolkenwand, zu sehen.
 Hier noch ein Blick auf den höchsten Peak Nordamerikas vom "Hurricane Gulch" aus. 


Ein weiteres Highlight der Fahrt ist die Region Cantwell. Eine relativ flache Ebene, umgeben von einem umwerfenden Bergpanorama. (Ist übrigens, leider auch daaaaas Snowmachine-Eldorado in Alaska). 

ca. 360° - Sicht...


 ...im letzten Moment habe ich während der Fahrt noch etwas anderes als Bäume und Berge im Augenwinkel entdeckt.

Übernachtet haben wir bei Sven Haltmann, 30 Miles ausserhalb von Fairbanks. Es hat sich sogar gelohnt  etwas länger wach zu bleiben und bei ca. -15°C einige Fotos zu machen. (Tipp: da eher schlecht belichtet, diese Bilder in dunklem Raum betrachten!)















Hotsprings,
erster Versuch...

Nach einer frühmorgendlichen ziemlich rauen, holprigen Fahrt auf dem Elliott Highway sind wir am Trailhead zu den Tolovana Hotsprings angekommen. Lufttemperatur -15°C, Wind gut 60 km/h = Windchill von gefühlten -30°C bis -40°C (je nach Berechnung) - egal, einfach scheiss kalt (habe mir fast Erfrierungen an der Nase zugezogen!). Und ich Trottel habe meine Kappe vergessen und allgemein zu wenig warme Kleider dabei gehabt, wie alle anderen aber auch.
Das Bild zeigt den steilen Teil des Trails über den Tolovana Dome. Gesamtlänge des Trails sind 11 Miles. Wir haben am ersten Tag nur die ersten 3 Miles geschafft und sind dann aus Sicherheitsgründen wieder zurück. Der Wind hat Snowdrifts erzeugt, dass es kaum mehr möglich war den Trail zu erkennen bzw. darauf zu gehen. 
 Beweis...hier ist die Nase noch in Ordnung...

Hotsprings,
zweiter Versuch...

Martin, unser Pilot, unternimmt am nächsten Tag früh am Morgen einen Versuch auf dem Airstrip in der Nähe der Hotsprings zu landen. Hier verladen wir ein paar Kisten vollgestopft mit Food.

Landung ist geglückt, Food abgeladen, aber es sei Grenzwertig aufgrund des starken Windes. Somit entschliessen wir uns einen weiteren Tag ab zu warten um kein unnötiges Risiko einzugehen und doch noch eine Nasenspitze zu vergeuden. 




Hotsprings,
dritter Versuch...

Mit vereinten Kräften: statt nur eine, diesmal drei Snowmachines, mit dabei viel Benzin und eine Schaufel pro Person und ganz wichtig, eine Person mit viel Erfahrung. Ohne Paul währen wir noch heute unterwegs - hehe! 
Dauer für die 11 Miles: 4 h. Schaufelaktionen: 5 für Paul, 3 für mich und 1 für Ralf. Die Snowdrifts haben den Trail grösstenteils total überdeckt. Wenige Zentimeter "off the trail" und die Snowmachine ist in Hüfthohem Schnee versunken - da ist Schneeschaufeln die einzige Möglichkeit.
Fast geschafft. Blick auf die andere Seite des Tolovana Domes. Eigentlich in Richtung Fairbanks.
Unbeschadet aber etwas erschöpft haben wir unser Ziel erreicht. Ein von drei Cabins der Hotsprings. Von der nächsten bewohnten Siedlung ist man hier ca. 90 Miles entfernt - ziemlich "in the wild". Wolfskot und Wolfsspuren haben wir schon am ersten Tag entdeckt....

Etwas Entspannung war angebracht, "soaking in the hot tube". Das Wasser ist je nach Quelle bis 65°C heiss.
Blick vom Ursprung der Quelle über das Gebiet der "Minto Flats". 

Jassen bei Mondschein!


"Back to civilization"

Die Fahrt zurück nach zwei Tagen "bädele", hat ziemlich schnell nach knapp einer Meile einen argen Dämpfer erlitten. "Meine" Snowmachine konnte einfach nicht mehr, Motorenlärm ja aber vom Fleck hat sie sich nicht mehr bewegt. Grund: Schnee zu nass, somit zu schwer und Maschine zu schwach.
Die verbleibenden 10 Miles habe ich auf dem Materialschlitten der zweiten Snowmachine zurück gelegt.


"Back to Big Lake"

Mein Truck...., nein leider nicht ganz. Ich konnte den Truck für's Reiseunternehmen GoNorth (beste Adresse für Alaska-reisen!!) von Fairbanks nach Anchorage "kutschieren".

 Etwas Kitsch zum Schluss. Sonnenuntergang in Big Lake.

Mittwoch, 20. April 2011

...in between...

"Hunting Moose".... zumindest mit der Kamera! (Jaaaa, und ich weiss, die sehen immer gleich aus auf den Fotos, trotzdem ist es für mich immer wieder ein Highlight diese Tiere in Natura zu sehen).
Auf einem mehrstündigen strapaziösen Spaziergang auf meist schwer begehbarem Terrain bin ich auf Elche gestossen. Trotz eifriger Aufmerksamkeit habe ich den Elch (rechts) aber erst bemerkt als er 20 m vor mir auf dem Trail stand. Wie ich, ist aber auch er erschrocken und in unfassbarem Tempo querfeldein den Hügel runter auf die Ebene gestoben. Ziemlich gestresst durch meine Anwesenheit hat hat sich die Mutter mit dem Kalb dann mit komischen Warnrufen aus dem Staub gemacht. Übrigens: Der Alaska - Elch (Alces alces Gigas) ist der Grösste seiner Art. Er erreicht eine durchschnittliche Schulterhöhe bis 2.1 m und ein Gewicht bis 635 kg  bzw. 478 kg (male / female).

Booties sortieren bis zum Abwinken. Obwohl das Iditarod schon lange vorbei ist und Sven mit seinen Hunden wieder in Fairbanks weilt, gibt es noch eine Menge "afterwork". So musste ich beim Iditarod-Headquarter Sven's so genannte "dropbags" abholen - ca. 20 Stück, das heisst einer pro Checkpoint  - vollgestopft mit verbrauchtem oder ungebrauchtem Material. Darin waren auch eine Unzahl gebrauchter "Booties", quasi Socken für die Hunde. Diese schützen die Hundepfoten vor Kälte und vor allem  groben und scharfen Eiskristallen. 



Zweite Aprilwoche....April, April auch in Alaska eine abwechslungsreiche Angelegenheit. So hatten wir  vier Tage hintereinander kurze heftige Schneeschauer mit bis zu 30 cm Neuschnee in 4 Stunden!! Kurze Zeit später war davon aber wieder kaum was zu erkennen. Die Sonne ist bereits sehr kräftig und vor allem laaaaange über dem Horizont. Dunkel wird es erst ab halb elf Uhr!

 Die Stimmung am Morgen in Richtung "Chugach Mountains" ist immer wieder überwältigend. 

Etwas weit weg, aber eeeeeendlich im Kasten!! Ich habe nun doch schon einige Bald Eagles gesehen, aber so lautlos diese Meister der Lüfte sind, ist man unweigerlich immer zu spät parat für ein Foto.



Hike in Hatcher Pass area

360° Ausblick...

Foto 4: Sicht in Richtung "Chugach Mountains" und auf die Ebene von Palmer und Wasilla.
Foto 5: Die höchsten Gipfel links => Hatcher Pass. 

Spuren im Schnee. Mit Vorsicht und Respekt habe ich mich mit Schneeschuhen an den Hängen fortbewegt. Da die Lawinengefahr sehr hoch eingeschätzt wurde ging ich nicht zu steil. Zudem gibt es in der Region relativ viele Bären, die zur Zeit in der Aufwachphase sind. 

Dienstag, 12. April 2011

Trip to Fairbanks

Vor der langen Fahrt nach Fairbanks gönnen wir uns in Willow noch einen amerikanischen Kaffee, welche zugegebenermassen sehr gut sein können (unbedingt Starbucks meiden, das ist nichts als eine Brühe mit Unmengen Zucker drin!!). Links Sven's Sleddog-Truck mit 25 Hunden drin. Rechts unser Auto. Spritvergleich: Links 2 1/2  x Tankfüllung (30 Gallonen je), 1 x Tankfüllung (19 Gallonen) für ca. 540 km.

Blick aus dem fahrenden Auto. Hier kurz vor der "Einfahrt" bzw. Durchfahrt der "Alaska Range".
Der (George-) Parks Highway ist die wichtigste und vor allem ganzjährig befahrbare Verbindungsstrasse von Anchorage bis Fairbanks. Fertiggestellt wurde diese holprige 520 km lange Piste 1971. Möchte man nach Fairbanks noch weiter in die Region "North Slope"- besser bekannt als gigantisches Ölfördergebiet rund um Prudhoe Bay - muss man den 670 km langen Dalton Highway unter die Räder nehmen. Dieser verläuft weitgehend parallel zur Trans-Alaska-Ölpipeline, die sich über 1290 km von Prudhoe Bay bis Valdez erstreckt!! Ja dieser Bundesstaat ist riesig: Fläche  = 1,518,800 km2 = ca. 37 x Schweiz!! 

Zur Orientierung eine Alaska - Karte. Im roten Kasten links unten liegt Anchorage, rechts oben Fairbanks. Ziemlich in der Mitte zwischen diesen zwei grössten Städten Alaskas erstreckt sich die 650 km lange "Alaska Range". Im roten Oval liegt die Gegend "Big Lake" wo ich momentan hause. 


Ein kurzer Halt um die Aussicht zu geniessen (siehe unteres Bild). "Be aware of the trucks" - mit gut 100 km/h unterwegs, bremsen die Ungetüme nicht so schnell. Die offensichtlichen Stossstangen bzw. Viehfänger an der Front sind denn auch gegen Elche zur falschen Zeit am falschen Ort.

Ganz im Hintergrund, nur schwach zu erkennen, das Mount McKinley Massiv. 


Auf der Fahrt durch die "Alaska Range" trifft man wie hier, mit etwas Glück, auf Karibus (verwandt, aber grösser als das europäische Rentier). Karibus sind im Gegensatz zu den Elchen Herdentiere und können in kleineren Gruppen wie hier oder in Riesenherden bis zu einigen 10'000 Tieren umherziehen. Solch grosse Herden sind aber erst weit im Norden nach Fairbanks während den jährlichen Wanderungen von den Sommeraufenthalten in der Taiga ins Winterquartier der Tundra zu sehen.


Für vier Nächte konnte ich freundlicherweise bei Nicole und Boris übernachten. Sie leben seit 3 Jahren mit ihrer Tochter Jewel etwas ausserhalb von Fairbanks.

Ausblick in Richtung Südwesten. In diesem Talkessel - fliesst der "Goldstream creek" - verläuft die Eisenbahnstrecke der "Alaska Railroad Company" zwischen Anchorage und Fairbanks. 
Ausblick in Richtung Südosten. Fairbanks liegt ziemlich genau in 35 km Entfernung in der Flucht des Balkongeländers. 


By the way: Fairbanks hat ca. 35'000 EW, verteilt auf einer Fläche von 85 km2. Bern hat im Vergleich dazu 124'000 EW auf 52 km2. Fazit: Um von A nach B zu gelangen ist laufen in Fairbanks eine schlechte Idee, es ist einfach alles viel zu weit auseinander. Die unendliche Fläche von Alaska wird im Städtebau ungeniert ausgenützt!



Ausflug auf den Murphy Dome

Um mir einen Überblick über die Gegend zu verschaffen, habe ich den "Murphy Dome" bei Fairbanks erklommen.
 Blick Richtung Nordosten auf die "White Mountains". 

Blick Richtung ......hmm, keine Ahnung mehr - sorry!
Blick Richtung Nordosten auf die "Crazy Mountains" gaaaanz weit hinten.
 Blick Richtung Nordwesten.
 Mein tolles Gefährt. Ein 20 jähriger Four Wheeler. Läuft aber noch wie am Schnürchen.  
 Ich, mit zum Glück dicker Daunenjacke.  Es war A....h kalt, vor allem mit dem Fahrtwind auf dem FW. 
Blick Richtung Süden auf einen Teil der "Alaska Range".

Am nächsten Tag habe ich mich aus eigener Kraft, das erste Mal auf Nordischen Skis - also Langlaufskis fortbewegt. Genau genommen waren es Skatingskis und ich habe am alljährlichen "Sonot Kkaazoot" Rennen auf dem gefroren "Chena River" teilgenommen. Distanz immerhin 20 Km. Mit meiner Zielzeit von 1.38 Std. konnte ich aber nicht ganz vorne mit mischen - tja. (Rangliste auf: http://www.nscfairbanks.org/new/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=49&Itemid=45)
Hiervon gibt es zum Glück keine Fotos. Und....ich glaube das ist nicht meine Sportart!!



Reise zurück nach Big Lake

 Eine Reise mit der Alaska Railroad ist etwas spezielles - landschaftlich wie preislich. Nicht ganz billig, aber die fast 10 Std. Zugfahrt lohnt sich. 


Speziell erodierter Hang vor Einfahrt in die Alaska Range.

 Der "Nenana River" ist bei diesem Abschnitt im Denali-Gebiet nicht nur im Sommer ein wilder Fluss. 

 Blick aus dem Fenster.....irgendwo im Denali-Gebiet.
 Eine kleine Herde von Karibus. Der Zug stoppt für jede noch so kleine Fotogelegenheit. Speziell: Man kann irgendwo im Nirgendwo auf den Zug aufsteigen. Dafür muss man nur früh genug eine Markierung neben dem Bahntrasse anbringen.


 Blick in den "Hurricane Canyon" kurz nach der Alaska Range. 
Abendstimmung mit Blick auf den "Matanuska Peak". Aus dem Wohnzimmer von Freunden in Wasilla, gleich nach Ankunft von meinem Railroad-Trip.