Vor der langen Fahrt nach Fairbanks gönnen wir uns in Willow noch einen amerikanischen Kaffee, welche zugegebenermassen sehr gut sein können (unbedingt Starbucks meiden, das ist nichts als eine Brühe mit Unmengen Zucker drin!!). Links Sven's Sleddog-Truck mit 25 Hunden drin. Rechts unser Auto. Spritvergleich: Links 2 1/2 x Tankfüllung (30 Gallonen je), 1 x Tankfüllung (19 Gallonen) für ca. 540 km.
Blick aus dem fahrenden Auto. Hier kurz vor der "Einfahrt" bzw. Durchfahrt der "Alaska Range".
Der (George-) Parks Highway ist die wichtigste und vor allem ganzjährig befahrbare Verbindungsstrasse von Anchorage bis Fairbanks. Fertiggestellt wurde diese holprige 520 km lange Piste 1971. Möchte man nach Fairbanks noch weiter in die Region "North Slope"- besser bekannt als gigantisches Ölfördergebiet rund um Prudhoe Bay - muss man den 670 km langen Dalton Highway unter die Räder nehmen. Dieser verläuft weitgehend parallel zur Trans-Alaska-Ölpipeline, die sich über 1290 km von Prudhoe Bay bis Valdez erstreckt!! Ja dieser Bundesstaat ist riesig: Fläche = 1,518,800 km2 = ca. 37 x Schweiz!!
Zur Orientierung eine Alaska - Karte. Im roten Kasten links unten liegt Anchorage, rechts oben Fairbanks. Ziemlich in der Mitte zwischen diesen zwei grössten Städten Alaskas erstreckt sich die 650 km lange "Alaska Range". Im roten Oval liegt die Gegend "Big Lake" wo ich momentan hause.
Ein kurzer Halt um die Aussicht zu geniessen (siehe unteres Bild). "Be aware of the trucks" - mit gut 100 km/h unterwegs, bremsen die Ungetüme nicht so schnell. Die offensichtlichen Stossstangen bzw. Viehfänger an der Front sind denn auch gegen Elche zur falschen Zeit am falschen Ort.
Ganz im Hintergrund, nur schwach zu erkennen, das Mount McKinley Massiv.
Auf der Fahrt durch die "Alaska Range" trifft man wie hier, mit etwas Glück, auf Karibus (verwandt, aber grösser als das europäische Rentier). Karibus sind im Gegensatz zu den Elchen Herdentiere und können in kleineren Gruppen wie hier oder in Riesenherden bis zu einigen 10'000 Tieren umherziehen. Solch grosse Herden sind aber erst weit im Norden nach Fairbanks während den jährlichen Wanderungen von den Sommeraufenthalten in der Taiga ins Winterquartier der Tundra zu sehen.
Für vier Nächte konnte ich freundlicherweise bei Nicole und Boris übernachten. Sie leben seit 3 Jahren mit ihrer Tochter Jewel etwas ausserhalb von Fairbanks.
Ausblick in Richtung Südwesten. In diesem Talkessel - fliesst der "Goldstream creek" - verläuft die Eisenbahnstrecke der "Alaska Railroad Company" zwischen Anchorage und Fairbanks.
Ausblick in Richtung Südosten. Fairbanks liegt ziemlich genau in 35 km Entfernung in der Flucht des Balkongeländers.
By the way: Fairbanks hat ca. 35'000 EW, verteilt auf einer Fläche von 85 km2. Bern hat im Vergleich dazu 124'000 EW auf 52 km2. Fazit: Um von A nach B zu gelangen ist laufen in Fairbanks eine schlechte Idee, es ist einfach alles viel zu weit auseinander. Die unendliche Fläche von Alaska wird im Städtebau ungeniert ausgenützt!
Ausflug auf den Murphy Dome
Um mir einen Überblick über die Gegend zu verschaffen, habe ich den "Murphy Dome" bei Fairbanks erklommen.
Blick Richtung Nordosten auf die "White Mountains".
Blick Richtung Nordosten auf die "Crazy Mountains" gaaaanz weit hinten.
Blick Richtung Nordwesten.
Mein tolles Gefährt. Ein 20 jähriger Four Wheeler. Läuft aber noch wie am Schnürchen.
Ich, mit zum Glück dicker Daunenjacke. Es war A....h kalt, vor allem mit dem Fahrtwind auf dem FW.
Blick Richtung Süden auf einen Teil der "Alaska Range".
Am nächsten Tag habe ich mich aus eigener Kraft, das erste Mal auf Nordischen Skis - also Langlaufskis fortbewegt. Genau genommen waren es Skatingskis und ich habe am alljährlichen "Sonot Kkaazoot" Rennen auf dem gefroren "Chena River" teilgenommen. Distanz immerhin 20 Km. Mit meiner Zielzeit von 1.38 Std. konnte ich aber nicht ganz vorne mit mischen - tja. (Rangliste auf: http://www.nscfairbanks.org/new/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=49&Itemid=45)
Hiervon gibt es zum Glück keine Fotos. Und....ich glaube das ist nicht meine Sportart!!
Reise zurück nach Big Lake
Eine Reise mit der Alaska Railroad ist etwas spezielles - landschaftlich wie preislich. Nicht ganz billig, aber die fast 10 Std. Zugfahrt lohnt sich.
Speziell erodierter Hang vor Einfahrt in die Alaska Range.
Der "Nenana River" ist bei diesem Abschnitt im Denali-Gebiet nicht nur im Sommer ein wilder Fluss.
Eine kleine Herde von Karibus. Der Zug stoppt für jede noch so kleine Fotogelegenheit. Speziell: Man kann irgendwo im Nirgendwo auf den Zug aufsteigen. Dafür muss man nur früh genug eine Markierung neben dem Bahntrasse anbringen.
Blick in den "Hurricane Canyon" kurz nach der Alaska Range.
Abendstimmung mit Blick auf den "Matanuska Peak". Aus dem Wohnzimmer von Freunden in Wasilla, gleich nach Ankunft von meinem Railroad-Trip.
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